SALAMANDA - Daddy Punk

SALAMANDA
SALAMANDA

Zeitstrafe aus Hamburg veröffentlicht seit eh und je die Alben von Bands wie Captain Planet oder Matula. Nur ganz selten nimmt das Label neue Künstler unter Vertrag - wenn man es ganz streng sieht, sogar noch nie. Immer waren es nur die neuen Projekte oder langjährige Bekannte, die bei Zeitstrafe erschienen. Mit SALAMANDA hat Zeitstrafe nun das erste Mal eine ganz neue Band unter Vertrag genommen. Morgen veröffentlicht die Band aus Flensburg das Video zu "Daddy Punk", dass im September als 7" Vinyl Single erscheint.

SALAMANDA sind auch musikalisch ganz anders, als alles was bisher auf dem Hamburger Label erschien. Die Band um Leon Kraack und Leon Mancilla spielt Funk-Soul-Garagen-Rock mit großer Entertainment-Geste. Hochmusikalisch, tanzbar, mit Augenzwinkern. Wenn man so will: im Großen und Ganzen ein Gegenentwurf zu allen anderen Zeitstrafe-Bands. Labelmacher Renke Ehmcke aber sieht darin keinen Widerspruch:

"Mein Label nimmt sehr sehr selten neue Bands auf. Vielleicht liegt das daran, dass wir schwerer etwas gut finden, als andere. Oder dass die Taktik "viel machen, irgendwas wird schon funktionieren" nicht unsere ist. Dass wir ein kompaktes, nachvollziehbares Roster für charakteristischer und schöner für ein Label halten, als eine wahllose, unzusammenhängende Ansammlung von halbgaren Versuchen, die entweder "passieren", oder trotz bierbeseelter, zu laut dahergesabberter Businesspläne in den letzten Gästelistenplatzreihen schnell wieder Schnee von gestern sind. Wir finden, sich Zeit zu nehmen ist gut. SALAMANDA haben sich trotz ihres jungen Alters sehr viel Zeit für ihre Band genommen in ihrem bisherigen Leben und passen damit sehr gut auf das Label. Ich bedanke mich an dieser Stelle an den Menschen, der mir betrunken im Park, im Regen unter einem Baum, erzählte, dass Salamanda die beste neue Band hierzulande sind. Er sah dabei sehr ernst aus und legte mir die Hand auf die Schulter. Ich habe nachts noch reingehört und dachte so: Jo, stimmt. Das Video zu "Daddy Punk" ist das, was man wohl im englischen outrageous nennen würde. Unmöglich, frevelhaft, haarsträubend - kommt hin. Ich habe mir beim ersten Ansehen mehrfach die Hände vor das Gesicht geschlagen und mich durchgehend provoziert und getriggert gefühlt. Der Song ist, zumindest so wie ich ihn verstehe, eine wundervolle Liebeserklärung an die Unsicherheit und gegen eine schwarzweiße Know-It-All-Attitude, die gerade im Indie und Punk unfassbar gerne von alten Herren gelebt wird. Das Video und den Song werden nicht alle gut finden. Aber darum geht's im Rock 'N Roll ja auch nicht."

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