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GLOOMSTER/KILLBITE - If you follow the tunes of perdition

GLOOMSTER/KILLBITE - If you follow the tunes of perdition
GLOOMSTER/KILLBITE - If you follow the tunes of perdition

GLOOMSTER/KILLBITE

If you follow the tunes of perdition LP
Riot Bike Records
Gloomster starten die musikalische Kollaboration mit Heavy HC und dunklen Klangfarben ummantelt von Moshparts und antifaschistischer Note.

Mit Beteiligung der Splitfreunde und Tariq von DELUMINATOR werden Nazis von der Straße gefegt oder vom tonnenschweren Sound überrollt werden. Deeskalationsstrategie? Von wegen. Zeit für gute Taten, für direkte Aktionen und für Nachhaltigkeit, denn im Prinzip sind die erklärten Feindbilder von Gestern, Heute und Morgen auch der Bewegungsgrund für eine Debatte nach Anerkennung der Vielschichtigkeit von Geschichte und zur Integration ausgeblendeter Facetten. Punk ist der Motor, Wut und Hass der Antrieb.
KILLBITE rumoren straight ahead mit der Melange aus Metal, HC, Geböller und Stinkefinger. Auch hier unterstützt von den Splitfreunden, sowie von Tati /NEUROTIC EXISTENCE), von Jef (AGROTOXICO) und Leandro, Fabio (ODIO SOCIAL) ist das solidarische Gesamtpaket ein heraus geschriener Ausbruch, wobei ich Clemens Vocals als zu eintönig empfinde. Das apokalyptische Bollwerk indes wirkt grundsolide und stabil genug, um die metallischen Spitzen als Saitenhiebe einzufügen und die eintönigen Fragmente zu kaschieren. Aber die stärksten Momente hat KILLBITE in den Songs, wo Gastsänger*innen ins Mikro brüllen.
Noch im Ohr klinge(l)n die gebrüllten Fragmente des teutonischen Wahnsinns ohne Aussicht auf Versöhnung. Begleitet vom HC ohne Schönwetterperioden oder besänftigende Protestphasen wütet der kontrollierte Ausbruch als unmissverständliches Signal oder auch offene Ablehnung einer widerständigen Subkultur voll ressentimentgeladener Haltung gegenüber Deutschland, Neonazis und den Feinden im Inneren. "If you follow the tunes of perdition" ist programmatisches Gebaren im konfrontativen Kurs einer skizzierten Gesellschaftsstruktur, die sich in der Rolle des Opfers suhlt, ein Gewohnheitsrecht, das Punk mit Attitüde erst notwendig macht.