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TRUST #222

TRUST #222
TRUST #222

TRUST #222
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter, Hamburger Str. 243, 28205 Bremen
https://trust-zine.de/
    Dolf kommentiert und sinniert über Kriege, Aktien, KI und die Auslöschung des Homo sapiens, während Jan Röhlk Impressionen vom Texas-Trip wiedergibt, heißt: Auflistung von Punkbands, Songs, Bücher, Filme mit Bezug zu Texas und berichtet davon, was er als Praktikant im Juz Leverkusen als für das Kicker-Café-Zuständiger erlebt hat. Mika merkt, dass er alt wird, weil Konsum- und Kapitalismuskritik mal ein Merkmal im Punk war.

Nach einem Nachruf auf den verstorbenen Armin Hofmann (X-MIST, SKEEZICKS), erklärt Jan, dass die TRUST-RKL-Memorial-Story noch lange nicht zu Ende erzählt ist und berichtet im Gespräch mit Barry D’Alive Ward aus der „Nerd at work“-Reihe erneut mit Geschichten und Anekdoten über die „tragische Typen“, die Jans Meinung nach die Punk-Superstas der 90er hätten werden können.
Claas Reiner hat mithilfe von Kira Sackmann klären wollen, was mit Deutschpunk geht und debattierten hierzu mit ‚Todeskommando Atomsturm‘, ‚Frachter‘ und ‚Scheiße die Bullen‘. Nun, es gebe bestimmt andere/deutschpunktypischere Bands, die zum Thema klärende Antworten hätten liefern können, denn wie Pölle (ATOMSTURM) – stellvertretend für alle drei Bands – erklärt, ist Deutschpunk ein Klischee, dem es an Inhalt fehlt. Das sieht bspw. auch Dome (FRACHTER) so und fühlt sich eher mit ...BUT ALIVE und frühe MUFF POTTER verbunden. ANCST fühlen sich mit Skandinavien verbunden und berichten aus ihrem Tourtagebuch über Gepflogenheiten der Konzertbesucher*innen, den besten Club, das beste Konzert und Essen wie vegane Wurst aus der Tube.
 Roland Brust interviewt SCHWACH und auf 5 Seiten erfahren die Leser*innen, dass wenn die Atmosphäre „cool ist auf dem Konzert, ist das(...)wichtiger, als was im Text besungen wird.“
LOBSTERBOMB stellen sich vor und wissen, Pogo gehört zum Punk, und dass man aufpassen sollte, dass alle Platz (zum Tanzen) haben.

Gesamteindruck:

Die aktuelle Ausgabe ist thematisch vielseitig und ergründet in Teilen, was Punk und HC heutzutage für eine Bedeutung hat und wie es sich weiter entwickelt hat. Die Quintessenz aus den Antworten bzw. dem Tourtagebuch belegt, Punk/HC bleibt ein Ventil für Frustration und soziale Kritik, aber auch für positive Botschaften wie Selbstempowerment und Solidarität.