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ALMO - Nachher halt irgendwie

ALMO

Nachher halt irgendwie CD
That Lux Good Enteratainment
Kinderquatsch mit Al und Mo. Kinderquatsch mit Al und Mo: Zwischen Ü-Ei, Schaumkuss-Overload und Kissenschlacht im Kinderzimmer entstand ein Klangkosmos, der irgendwo zwischen Störgeräusch und Geniestreich taumelt. Zwei beste Freunde, ein Kassettenrekorder und die rebellische Energie der Mittagspause – zur Qual der schlafbedürftigen Mutter im Stockwerk darunter – formten ab 1995 ein Soundtagebuch des völligen Unsinns.

Effekte? Improvisiert: Folie vorm Mund, Kichern, Rülpsen. Alles roh, alles drauf. Kein Filter, kein Take 2. Diese akustischen Kindheitsfragmente sind als Bonus-Tracks unter „This is Almo“ versammelt – eine Zeitreise durch die ödipale bis onanistische Phase, begleitet von scheppernder Akustikgitarre und herrlich idiotischem Tasten-Geklimper.
Dabei wird das F-Wort genauso selbstverständlich rausgehauen wie die „Scherenfunktion“ mit Kita-Logik erklärt. ALMO ist der Grenzgang zwischen Blödsinn, Kindheitsnostalgie und anarchischem Dada. Ein Duo wie Oskar aus der Tonne – nur mit Aufnahmegerät.
2023? Alles wie früher. Nur besser aufgenommen. Der Witz ist derselbe geblieben: dreist, verspielt, unverschämt charmant. Ob Bällebad, WG-Küche oder Rave mit Marshmallowgrill – das hier ist Sound fürs kindgebliebene Chaosherz.
Fazit:
Wer hier Tiefgang sucht, hat den Einstieg verpasst. Wer sich aber mit dem anarchischen Spirit von zwei Freunden anfreunden kann, die einfach nie aufgehört haben zu spielen, bekommt genau das, was versprochen wird: ALMO – ein Fest für den gepflegten Hirnfurz.