Haraball
Fear Of The Plow LP
Fysisk Format
Zurück aus dem Winterschlaf, vollgesogen mit Kellermief und Düsternis: Haraball knallen uns mit Fear of the Plow ihr bisher krummstes, hässlichstes und gleichzeitig faszinierendstes Album vor die
Füße. Hardcore, Psych, Post-Punk, bisschen Kraut, bisschen Garagenstaub – klingt wie zusammengefallen, aber die Norweger machen genau daraus ihren abgeranzten Trademark-Sound.
Es scheppert, stampft und zischt – eine Soundwand aus Rauch, Rotz und Störgeräuschen, die trotzdem Ohrwurm-Momente durchblitzen lässt. Haraball selbst sagen dazu: „Manche Teile klingen fast
hübsch.“ Stimmt. Aber nur fast. Denn die Platte bleibt ein Ritt durchs Dunkel, vollgestopft mit Pogo-Stampfern, die dich eher im feuchten Keller als auf der großen Bühne erwischen.
Textlich irgendwo zwischen Midlife-Crisis, Sci-Fi-Quatsch und schonungsloser Ehrlichkeit – Fear of the Plow wühlt in den Abgründen des 40+-Lebens, während die Musik dich in den Nacken tritt. Kein
Filter, kein Glamour, nur rohe Kante.
Kurz gesagt: Das hier ist kein Album für Feingeister. Das ist Futter für alle, die den Dreck hören wollen – und den Dreck auch fühlen müssen.
