
The Oxys
Casting Pearls Before Swine LP
Cleopatra Records
The Oxys ballern mit Casting Pearls Before Swine eine Platte raus, die klingt wie ein bluttriefender Slasher, der auf ’nem Rock’n’Roll-Trip hängen geblieben ist. Horrorfilm-Vibes, kaputte
Beziehungen, Gewaltfantasien und jede Menge schwarzer Humor – das ganze Album trieft vor abgründigen Bildern und rotzigem Sarkasmus.
Phil Davis singt mit spezieller Micky Mouse-Stimme durch Stories von Zwang und toxischer Liebe, inspiriert vom „Schlächter von Elmendorf“ – kein Witz, sein Großonkel. Statt True Crime-Podcast
gibt’s hier die Killer-Atmosphäre direkt ins Ohr georgelt.
Musikalisch ist das Ganze eine Punk’n’Roll-Granate: sleazige Gitarren von Genocide, fetter Bass von Michael Harpel, knallende Drums von Logan Flaherty – dazu Davis’ fieses Organ, das klingt, als
würde er dir im nächsten Moment ’ne Bierflasche über den Schädel ziehen und dabei kichern. Kick-ass-Riffs, snotty Hooks und genug Dreck unter den Fingernägeln, um jede Hochglanzproduktion vor
Neid erblassen zu lassen.
Unterm Strich: Casting Pearls Before Swine ist Soundtrack für die Friedhofsparty – Pogo bei Sonnenschein inklusive. Wer Bock auf echten Rotzrock ohne Sicherheitsnetz hat, kommt hier voll auf
seine Kosten.