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Fermium - There Was A Light

Fermium
Fermium

FERMIUM sind ein Enigma. Im November 2021 erschienen sie mit ihrer selbstbetitelten EP, produziert von Jack Shirley (Deafheaven, Loma Prieta), auf der Bildfläche, 2022 dann gaben sie direkt ihr Live-Debut auf der Fusion. Wo diese Band so urplötzlich herkam – so richtig wusste es niemand, doch eines war sicher: Lange klang Existenzialismus nicht mehr so atemberaubend, wie insbesondere alle bezeugen können, die das Glück hatten, die Band seitdem bei einem ihrer seltenen Live-Auftritte erwischt zu haben.

Ganz selbstverständlich scheinen sie neu zu definieren, was musikalisch mit solch vermeintlich auserzählten Genres wie Hardcore, Doom oder Industrial möglich ist – und sind dabei hin und wieder überraschend eingängig, ohne jemals an Härte zu verlieren. Die Vielfalt an musikalischen Einflüssen überrascht weniger, wenn man sich die Bands anschaut, in denen die beteiligten Musiker*innen bereits mitmischten, wie etwa Svffer, Der Ringer und Ashes of Pompeii – hier sind musikalische Scheuklappen ganz offensichtlich unerwünscht. Auf ihren Pressefotos sind die Gesichter der Band nur verfremdet zu sehen, was durchaus als Statement verstanden werden kann: Bei diesem Projekt steht die Musik im Vordergrund, die Mitglieder sind als Teil des Kollektivs zu verstehen.

Mit ihrer neuen Platte schaffen FERMIUM einen Tanz auf der Rasierklinge: Den existenziellen Abgrund klar zu zeichnen und doch im Angesicht dieses Abgrunds Frieden zu finden. Schwer in ein Genre zu fassende Highlights der Platte wie „There Was A Light“ und „Pale Rust“ fügen sich, stets verschmolzen mit langen Drone-Interludes, doch zu einem kohärenten Ganzen, das die Hörer*innen an der Hand nimmt und lange im Gedächtnis bleiben wird.

"Between Nothing and Always" erscheint am 29.09.2023 bei Through Love Records auf Vinyl und allen digitalen Plattformen.


Live:

06.10. - Köln - Äther
07.10. - Reutlingen - Wild Orchid Festival
10.10. - Heidelberg - Leitstelle
11.10. - München - Kafe Marat
12.10. - Nürnberg - KV Nürnberg
13.10. - Chemnitz - AJZ Talschock
14.10. - Berlin - Autobahn