Auf der Bühne

Die Idee ist, dass uns die Person auf der Bühne unterhalten soll, die Idee ist, dass wir Geld für diese Unterhaltung zahlen, um einen Abend lang zu vergessen, wer oder was wir sind, und nach der Pause (wenn es eine gibt) und das, was da neben uns wiehert, was soll das sein?


Die Idee ist, das soll der Mensch sein,
mit dem wir unser Leben verbringen,
weil etwas in uns sagt:
das ist der Mensch, mit dem ich mein Leben verbringen möchte.
Die Idee ist, dass das so wie alles andere in einen Plan reinpasst,
in den sogar die Zeit zum Planen miteingepasst ist.

Die Idee ist, dass die bunten Lichter, die dressierten Tiere, die auswendig gelernten Witze, das Kartenabreißpersonal, der autoritäre Wecker am Morgen, die Telefonkosten, das Einwohnermeldeamt, Jesus, der bärtige Apotheker mit den Tränensäcken und der Schwangerschaftstest da ebenso dazugehören wie die Wolken, Zigaretten, Haarausfall, Clownsnasen, Skiurlaube, Atomreaktoren, Seeungeheuer, Unterwäsche und Wellen, zwanzig Meter hoch, von einem einsamen Leuchtturm aus zufällig gemessen.


 Heute stand in der Zeitung, dass ein alkoholisierter Steirer seinen 86 Jahre alten Vater mit 72 Messerstichen getötet und danach eine Straßenwalze entwendet hat, um in die Disco zu fahren.
Kein Wunder!

 © J. Witek

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