The Orchanic - Vermillion Island

The Orchanic "Vermillion Island"
The Orchanic "Vermillion Island"

The Orchanic
"Vermillion Island" CD/digital
Kulturkatze
Musik ist wie ein Versprechen. Was wird hier auf mich warten? Progressiver Rock, Post-Punk und Indie-Pop als bewusste Entscheidung, die einen Ausweg ermöglicht aus festgefahrenen Einbahnstraßen, die die Wolken wegfegt und aus der sicheren Defensive, von Hinten heraus, die Deckung aufgibt und fröhlich, aber stets hoch konzentriert und bei der Sache, drauf los spielt.

"I'm a poem without words(...)When i see you walking thru this door". Jaja, der Hormonhaushalt kann schon mal durcheinandergeraten, wenn mensch etwas Schöne sieht und nervös reagiert und die plötzlich einsetzende Stille als unangenehm  und Schweigen als Ablehnung empfunden wird. Auf der Suche nach Liebe und Anerkennung erfährt mensch Schmerz und Enttäuschung: "Lord you better give me what I need". Manchmal hilft auch beten, aber meistens ist es das Fluchen, wenn das Kribbeln unerträglich wird und die Hoffnung in Ungewissheit umschlägt. "When Sarah cries" ist so eine Trotzreaktion, wie mensch wütend mit den Füßen aufstampft und dabei immer noch ein Lächeln im Gesicht haben kann, einzufordern, was einem niemals gehören wird. Durchatmen und den Countdown runterzählen. Bumm. Ganz selbstbewusst spielen The Orchanic mit den Gefühlen, die andere gerne verdrängen und haben so eine charmante Spielart drauf, dass mensch ihnen niemals böse sein kann, selbst, wenn sie es verdient hätten. Das macht sie leicht durchschaubar, aber allemal eine Sünde wert.

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