Chorea Huntington - Haunting Memory

Die meisten Menschen glauben daran, dass ursächlich die äußeren Umstände für das Entstehen von Problemen verantwortlich sind. Das führt zu Konflikten und zum Selbstbetrug, du siehst dich als Opfer vergangener Erfahrungen oder anderer Menschen. Das ist frustrierend. Es rumort. Und dann muss es raus: die Wut, der Ärger, der Frust, entlädt sich in unkontrollierten Handlungsmuster, denn schließlich reagieren Körper und Geist empfindlich, wenn sie aus der Balance geraten, weil von dir erwartet wird, dass es immer weiter gehen muss, dass du funktionieren sollst. Das richtet Schaden an. Du bist trotzig und sagst dir: "Hey, ich bin nun mal so, egal, was die anderen denken!" Es sind turbulente Gefühlsausbrüche und die will punk erst einmal verarbeiten, vielleicht auch reflektieren. Wichtig aber ist, dass die negative Grundhaltung erhalten bleibt. Denn was ist schöner, als täglich die Bestätigung zu bekommen, dafür, dass dich das Leben fickt und alle scheiße ist. An was soll punk denn auch noch glauben? Die Stadt und der Alltag ist grau, das soziale Miteinander liegt in Trümmern, die Schere öffnet sich weiter zwischen einer zunehmenden saturierten upper class, die von den Zinsen lebt, und einer ebenso steigenden Zahl von Habenichtsen mit einer Existenz, die nur von der Hand in den Mund führt. Kein Wunder, dass CHOREA HUNTINGTON anfangen, die schreiende Ungerechtigkeiten mit der angemessenen Lautstärke zum Thema zu machen.