PROUD TO BE PUNK #22

PROUD TO BE PUNK #22
PROUD TO BE PUNK #22

PROUD TO BE PUNK #22
jan.sobe@t-online.de
80 DIN-A-5-Seiten; €???
Jan bezieht im Editorial Position zu den Sexismus- und anti-emanzipatorischen Vorwürfen von Antifascist Subculture Worldwide gegen Moscow Death Brigade und What We Feel(1). Er kritisiert einerseits die fragwürdige Vorgehensweise von Antifascist Subculture Worldwide, die aufgrund fehlender Übersetzungen und der Anonymität den Bands keinen Raum für eine Stellungnahme lassen, andererseits reflektiert/analysiert er die Kritikpunkte und stellt sich die Frage, "inwiefern linke Grundideale unumstößliche kultureller, wirtschaftlicher oder politischer Besonderheiten eines bestimmten Landes oder Zeitraumes modifizierbar/verhandelbar sind?"

Nach etlichen Anläufen haben es Reudnitz und Maik von L'ATTENTAT es geschafft, Jans Fragen zu beantworten. Herausgekommen ist eine kleine Punk in der DDR-Aufarbeitung, eine spannende Retrospektive zwischen Spitzel-Dienste, Zivilcourage und "Auswirkungen des subkulturellen Treibens".
Jan hat seinen 30. Geburtstag mit einem Festival gefeiert, freut sich, dass DIY-Punk noch nicht tot ist und auch in der Provinz "auf den Putz gehauen wird". In diesem Kontext berichtet Jan von der "Provinzguerilla", die u.a. auch antifaschistische Strukturen auf dem Land unterstützt/stärkt.
Der Verein Bon Courage e.V. zerpflückt die "Willkommenskultur auf Sächsisch", in der Asylsuchende aufgrund der Asylpolitik und im Alltag institutionellem und latent/offenen Rassismus ausgesetzt sind.
Über Sea Sheperd hätte ich mir lieber ein Interview gewünscht. Anstelle dessen liefert Jan Fakten, Zahlen und Aktivitäten, die auch im www nachzulesen sind.
Jan resümiert den Film über die tschechische Antifa-Geschichte »161>88«, der die zwanzigjährige Geschichte des Kampfes mit Neonazis, FaschistInnen und RassistInnen aus der Perspektive der Antifa-AktivistInnen dokumentiert.
Jan mag Anarcho-Punk und setzt seine historische Reihe mit POST REGIMENT fort. Dann das 2. Interview im Zine: ALARMSIGNAL, die eine Welt wollen, in der niemand auf etwas verzichten soll. Für Steff gehört Punk wie Hass zu Punk dazu und glaubt daran, dass Gott, Religion und Kirche drei verschiedene Dinge sind und lässt den Punk in Glauben und umgekehrt einfließen.  Ein paar Buchvorstellungen später folgt der Sachsen-Report und mit Vorbeugehaft ein weiteres Interview, das eine lebendige Widerstandskultur aufzeigt.

Gesamteindruck:

Jan bleibt sich treu und liefert im aktuellen P.t.b.P. Kulturelles, Historisches, Antifaschismus und setzt diese Komponente in Relation zu einer lebendigen aktiven DIY-Kultur, setzt sich hiermit kritisch und kontrovers auseinander und fördert die diese mit informativen und aufklärerischen Wegen, sodass mensch das P.t.b.P. mittlerweile als kompetentes politisches Bildungsprogramm anwenden kann.

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