MEAT WAVE - The Incessant

MEAT WAVE - The Incessant
MEAT WAVE - The Incessant

MEAT WAVE

The Incessant
Big Scary Monsters / AL!VE
"I'm a bad man!" Mit eigentlich nur einem einzigen Akkord und einem stampfenden Beat implodiert der Wahnsinn, bricht die Realität wie ein Kartenhäuschen zusammen. Chris Sutter rezitiert, schreit, als müsse er sich eingestehen, dass es eben ist wie es ist. Die Art der Selbstzerstörung ist abhängig von der Fragilität, die jederzeit das feste Grundmuster ins Wanken bringen könnte.

Aber der konsequent beharrlich-hämmernde Rhythmus in jedem der Songs lässt keine Abweichungen vom Kurs zu. Bisweilen beschleicht mich das Gefühl, der Sound ist extrem auf wenige Akkordfolgen reduziert, um das Gefühl der Angst, Beklemmung und Bedrohung spürbar zu verstärken, als wäre mensch in einem engen Raum eingesperrt und würde mit den Kopf gegen die Wand hämmern, um sich noch zu spüren und lebendig zu fühlen, bevor sich der Wahnsinn ausbreitet. Nichts ergibt mehr einen Sinn. Und auch Chris hämmert schon länger mit dem Kopf gegen die Wand und zerbricht sich den Kopf darüber, "I could try to live through love, why can't I live through love?" Das Scheitern und das Zweifeln sind für Chris und MEAT WAVE Ansporn, die Beklemmung in einem angsterfüllten Raum zu bündeln und sehr engmaschig zu konstruieren, ja, beinahe banal und mit stoischer Beharrlichkeit, die eben den quälenden, schleichenden Prozess verstärkt, aus dem wir nicht mehr versuchen müssen, aus uns selbst heraus unsere Existenz zu rechtfertigen.