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Was ist geblieben...was wahr!

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende, und es gibt wieder ein mal keinen Grund zur Beruhigung. Wenn ich auf die politischen, sozialen, gesellschaftlichen Inhalte, die die mediale Welt bestimmt haben, zurückblicke, dann bleibt meist nur Wut, Angst, Kopf schütteln und Pessimismus über.

Medien verfassen/publizieren eher negative Schlagzeilen, als positive. Negativ-Schlagzeilen lassen sich eben besser verkaufen. Und Medien fördern „Aggression“ und „Gewalt“. Diese nachhaltigen Effekte wirken stärker als positive Darstellungen. Wir erinnern uns eher an die schlechten Dinge, als die guten. Das kann dazu führen, dass wir unsere Biographie, unsere Erinnerungen verwässern, eben dann, wenn wir aufgrund der vielen, negativen Momente und Erinnerungen annehmen, dass früher alles besser gewesen sei. Dabei ist es an uns, die Sicht der Dinge zu beeinflussen und zu bestimmen. Ob ich das Gute oder das Schlechte sehen WILL. Das ist dir überlassen. Wenn wir abends ins Bett gehen, erinnern wir uns gerne an einen unglücklichen Moment, der vielleicht nicht wirklich länger als ein vorbeifahrender Zug andauert. Aber er verdrängt den schönen Moment. Sind wir deswegen per se SkeptikerInnen und ZweiflerInnen? Nein, wir sind widerstandsfähiger. Aber es soll hier nicht um die Rolle der Medien und ihre aktive Mitgestaltung von Meinungsbildung sein. Sondern darum, dass wir wieder lernen sollten, uns positiv zu fühlen. Wir uns an kleine Dinge erfreuen, die auf dem ersten Blick trivial erscheinen (schönes Wetter, es geht mir gut, herrlicher Spaziergang). Im Allgemeinen neigt unser Gehirn dazu, Bedrohungen zu hoch, Chancen und Möglichkeiten zu gering einzuschätzen. Darüber hinaus unterschätzen wir oft unsere Fähigkeiten, Bedrohungen abzuwenden und Chancen zu nutzen. Wir nehmen gute Nachrichten oft nur flüchtig zur Kenntnis, weil wir fortwährend damit beschäftigt sind aktuelle Probleme zu lösen und potenzielle neue Konfliktherde zu erkennen. Unspektakulären schönen Dingen schenken wir oft wenig Beachtung oder wir nehmen sie wahr, aber nicht lange genug um sie im Gehirn zu verankern.
Ich weiß, dass es echt schwer ist, mal einen Tag lang nicht nur ständig Probleme lösen zu wollen, in Unruhe, Ärger oder Angst zu verfallen. Aber wer sich ganz bewusst immer wieder auf positive Ereignisse einschwingt, ihnen die volle Aufmerksamkeit gibt, solange bis sie in unser implizites Gedächtnis eingegangen sind, wird feststellen, dass wir auch genießen können, was uns Freude bereitet: ein Gespräch mit FreundInnen, lachen, tanzen, Musik hören und machen...jemanden eine Freude machen...zum Beispiel einen Zettel mit dem Vornamen der Person, die du überraschen und eine Freude machen willst so zu verstecken, dass der Zettel leicht zu finden ist. Darauf schreibst du die Anfangsbuchstaben und ergänzt sie mit positiven Eigenschaften.
A...außergewöhnlich
N...natürlich
G...genial
E...eloquent
L...lustig
I...intelligent
K...kreativ
A...aufmerksam
Diese Wohlfühldusche tut gut, glaubt mir...und kostet noch nicht mal etwas.
Regelmäßig positive Erfahrungen mit sich selbst und anderen Menschen zu machen, emotionale Erfahrungen zu machen. Die Welt zu einem besseren Ort machen!