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leise reserven

leise reserven
leise reserven

leise reserven
44 Seiten (15cmx15cm)
v. Bedlam und Rocketboy
leisereserven@hotmail.com
Bedlam, verantwortlich für die Lyrik und Rocketboy, verantwortlich für die Fotos, haben mit leise reserven ein stilvolles und künstlerisch-kreatives Werk produziert, welches "Momentaufnahmen aus dem Leben (sind) und abbilden, was sie bewegt/umtreibt.

Bedlams Worte sind voller Metapher, Allegorien und Assoziation, sind per se pessimistisch und hoffnungsarm, haben zumeist eine unterschwellige bis offene Kritik an soziale Inkompetenzen und zeigen das vermeintlich Bestreben nach Leistung, Anerkennung mit egozentrischer Grundhaltung oder Selbstwert-Problematik. Des Weiteren schafft es Bedlam mit wenigen Worten und negativem Denken den Bezug zur Kapitalismuskritik wie in schwarze risse herzuleiten. Die kraftvollen Worte sind wie hastags, klagen an, kritisieren, tun weh und sind desillusionierend.
Rocketboy ergänzt  die Lyrik mit sehr guten Fotos, schwarz/weiß-Aufnahmen von Objekten, stilvolle Farbfotos aus den Bereichen Natur, Technik und Mensch.

Gesamteindruck:

Die permanente unterschwellige Kritik an menschlichen Verhaltens- und Denkweisen entspricht einem Ansatz, die ethisch-moralischen Regeln der Kommunikation zu erklären und die menschliche Erfahrung der Welt wie auch des eigenen Daseins in ihr zu skizzieren/reflektieren. Bedlam&Rocketboy führen mit dieser Auseinandersetzung einen Diskurs an und das Buch wird wohl gerade deshalb eine
besondere Aktualität gewinnen, weil die menschliche Bewegung eine sich selbstzerstörerische ist. Das Buch ist auf 100 Exemplare limitiert und die Gewinne aus dem Verkauf gehen an NO BORDER KITCHEN LESVOS*.

* Die No Border Kitchen formierte sich im Sommer 2015 an den Orten der größten Not und Lebensmittelknappheit auf der griechischen Insel Lesbos. Seitdem versucht die Initiative, den vielen ankommenden Bootsflüchtlingen mit dem Nötigsten zu helfen und die eklatanten Versorgungslücken zu füllen. Das Ziel ist insbesondere die Unterstützung Geflüchteter in den stark überfüllten Lagern und der vielen Odachlosen bei der Selbstorganisation der Bereiche Kochen und Küche, Lebensmittelverwaltung, Kleiderverteilung oder “social center” für Austausch und Beratung. Zudem gibt es eine regelmäßige Essensausgabe, die für viele Menschen die einzige sichere Nahrungsquelle darstellt.