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Peosphoros - Pink Metal

Peosphoros - Pink Metal
Peosphoros - Pink Metal

Peosphoros

Pink Metal
SGW Records
Peosphoros läutet die Trans-Ocalypse ein. Was für ein Spektakel. Auf Kriegsfuß mit Black Metal zelebriert das Ensemble einen provokant-offensiven Schlag in die maskuline Genitalien, dass es weh tut.

Smaragda Kara, Leyla Braun und Reimu verwursten Klassik, Extreme Brutal Death Metal und Kabarett zu einem unhörbaren Trash, der den ZuhörerInnen viel abverlangt: Geduld und Zuversicht. Um Themen wie modern genocide of minorities, sexual liberation, power structures, sex worker artists zu verpacken, träumt ein junges Mädchen vom Schwanz ihres Vaters, um dann herauszufinden, das er schwul ist und seinen Personal Trainer damit fickt ("Britney Therapy"). Peosphoros' Provokation münden in unsägliche Soundstrukturen, die von theatralischen Vocal-Auswüchsen geprägt sind und dem sägend-matschigen Sound in epischer Länge zu zelebrieren. "Pink Metal" ertönt wie eine Persiflage, wie eine nervige Mischung aus Jammern und Schreien, was von lauten verzerrten Riffs durchzogen wird. Letztendlich produziert der wüste Mix aus Trans-Glam und Glitter, Doom, Thrash und Metal eine Sinfonie des Wahnsinns und Grauens, ein durchgestylter und durchgeknallter Ansatz, eine Ode an den Widerspruch zu arrangieren. Provokation, Direktheit und paradoxe Interventionen führen nicht selten zu überraschenden Veränderungen. Und wer weiß, was am Ende dabei raus kommt, wenn du vom Pink Metal in den Arsch gefickt wirst. Die Ergüsse lassen im jeden Fall Anstand und Moral vermissen.