Die Gruppe König
Luxus CD/MC
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Zuhause, wo ist das eigentlich? Nun, wo Harmonie in Moll versinkt und eine gleichtönende miesepetrige atonale Klanglandschaft auf den Kopf schlägt, da will mensch raus, weil sie bedrückt und
beengt ist.
Kühl, dunkel und mit verführerischen Gesten ausgestattet, bewirken schroff-charmante Passagen wie ein schwerer Brocken, zu dem mensch einen Verdauungsschnaps benötigt. Pessimistische Aussichten werden mit einem "Was soll's" begegnet und eine selbstzerstörende Lethargie beschützt vor Gefahren. Die guten Zeiten sind vorbei. Künftige Besserung ausgeschlossen. Mal pampig, mal introvertiert, oft punkig, vielfach im nebulösen Klangbild verharrend, meidet die Gruppe König das Sonnenlicht, bleibt stur und steif im Schatten und beschränkt sich auf das Nötigste. Bei der Intensität des Destruktiven fällt es schwer, die Version aus Verderbtheit und Gleichgültigkeit als Impuls für Leidenschaft und bösartige Fixierung anzunehmen. Im Verlauf des Zuhörens indes schreitet die gewählte Richtung in eine progressive Abhandlung voran, das Vakuum der Abwendung zu einem Verlust der existentiellen Tiefe mit Deutungen zu Übel und Missstände zu füllen.