SLOKS
A knife in your hand LP
Voodoo Rhythm Records
Monoton hämmernde Riffs und ein stoischer Beat. Dazu windet sich Ivy Claudy wie eine Gewürm um das heiße Feuer in der Garage. Mit Hall und eine große Portion Extrovertiertheit verstärkt sie das
avantgardistische engmaschige Sound-Konstrukt, das in "Dillinger", "No Makeup" rumlärmt, scheppert und am Boden kriecht.
Und dann ist es da: das Geräusch, das an die infernalische Eruption des Reventador erinnert. Ein Grollen, Brummen und irgendwas Animalisches tief im Schlund der Hölle. Eigentlich gibt es nur ein paar dilettantische Griffe in die Saiten, ein permanentes Haudrauf auf die Felle und seltsam anmutende vokale Ausbrüche wie von einem Ghoul oder totgetretenes Insekt. Und doch obliegt der Lo-Fi-Garagen-Trash-Idylle ein Hauch von extremer Kreativität, die in der konsequenten Verweigerung zu Harmonie und Akkordfolge Punk und Art in Einklang bringt, wenngleich auf eine sehr rohe Art und Weise. Ganz schön crazy und abgefahr'n.