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Meine Oma hatte recht!

Nicht das Virus macht, was es will, sondern die Politik. Je nach Bundesland und Stadt werden Menschen wie in einem sozialen Experimentierfeld der Willkür mit unübersichtlichen Maßnahmen konfrontiert. In der Folge sind betroffene Menschen, die ein Fitness-Studio besuchen, die shoppen oder an einem Tennis-Turnier in einem anderen Land teilnehmen wollen, mit nicht mehr nachvollziehbaren mitunter täglich sich ändernden neuen Regeln schlichtweg überfordert.

Wer in Berlin ein Fitness-Studio oder eine Kletterhalle besuchen will, der braucht drei Impfungen. Oder zwei Impfungen und einen Test. Oder einen Schülerausweis. Aber nur bis zu einem Alter von 13 Jahren. Alles klar? In Hamburg dürfen nur Geimpfte oder Genesene in die Läden, in München dagegen reicht beim shoppen eine Maske. Ach so: Bislang galt ein mit dem Virus Infizierter nach durchgestandener Krankheit sechs Monate lang als genesen, jetzt sind es nur noch drei Monate. Und wer das hier liest, kann sicher sein, dass das morgen schon wieder anders sein wird. Abhängig von Zahlen, Raten und Werten, die nicht mehr aktuell sind, sorgt ein Regelwirrwarr für mögliche persönliche Freiheiten: Du darfst bspw. in ein Restaurant gehen, es geht aber kaum jemensch essen, weil die Regeln so kompliziert sind. Also doch lieber Selbst-Quarantäne und einen Lieferdienst kontaktieren. Heute Morgen beim Bäcker in einer kleinen Stadt in Niedersachsen. Neben mir eine Frau, die von der Verkäuferin darauf hingewiesen wurde, sie müsse den Laden wieder verlassen, weil sie keine FFP2-, sondern eine einfache Maske trägt und wiederkommen könne, wen sie die korrekte Maske aufsetzt. Sie entgegnete, dass sie aus Nordrhein_Westfalen käme und dort beim Shoppen eine einfache Maske ausreichen würde. So ist es im Moment eher eine Frage des Zufalls und des Wohnorts, ob mensch gut oder schlecht durch diese Phase der Krise kommt. Ich halte es wie meine Oma, die in solchen Zeiten zu sagen pflegte: nach Regen kommt ach wieder Sonnenschein!