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Klima-Aktivist*innen gehören unter Artenschutz

Früher wurde Klebstoff geschnüffelt oder zum Basteln verwendet, heuer nutzen es Klima-Aktivist*innen, um ihre Hände auf den Asphalt zu befestigen. So verharrt diese neuartige Spezies regungslos über Stunden und trotzt nicht nur Wind und Wetter, sondern mitunter aufgebrachte Autofahrer*innen, die sich ihrerseits genötigt und berufen fühlen, gegen die Spezies Klima-Aktivist*in vorzugehen. Wobei: die auch sogenannte Die Letzte Generation klebt ja nicht nur, sondern schüttet auch: Mit Farbe, Kartoffelbrei, Pflanzen-Öl und Hundekot auf Kunstwerke, die Straße und Gebäude.

 In der Wahl und Mittel zum Zweck scheinen die zum Unwort des Jahres gewählten Klimaterroristen keine Grenzen zu kennen. Autofahrer*innen verwechseln festgeklebte Klimaterroristen auch mal mit einem Igel oder Wildtier, fahren sie an wie jüngst bei von Klima-Aktivist*innen durchgeführten Straßenblockaden in Bremen. Wie die Polizei Bremen mitteilte, fuhr die 60-Jährige auf einen 25-Jährigen zu, der gerade als Teil einer Straßenblockade auf dem Boden kniete. Obwohl der Mann zurückwich und die Frau noch bremste, wurde der Aktivist den Angaben zufolge vom Auto berührt. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein der 60-Jährigen. Richtig so, denn Klima-Aktivist*innen haben Artenschutz. Der Schutz vieler wild lebender Menschenarten ist unbedingt notwendig, da viele Arten vor allem durch die Folgen menschlicher Aktivitäten wie Landnutzungsänderungen, direkte Übernutzung von Arten, Klimawandel und Umweltverschmutzung bedroht sind. Nun erobert diese neuartige Spezies also auch die Städte und Lebensraum der Menschen und Autofahrer*innen, die für sie eine Bedrohung darstellen. Solange es also keine gesetzliche geregelten Artenschutz für radikale Klimaterroristen gibt, sind Klebe- und/oder Schüttaktionen ein ökologisch motivierter Hilfeschrei. Mit Schüttaktionen soll die Zerstörung sichtbar gemacht werden, die fossile Brennstoffe anrichten würden. Demnach erfährt der Iggy Pop-Slogan: Search & Destroy durchaus eine zeitgemäße Renaissance des urbanen Widerstands und Kampfes gegen den Wahnsinn unserer Zeit. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie eklig es ist, mit Sekundenkleber in Kontakt zu kommen und wie schwierig es ist, diesen Klebstoff wieder von den Fingern zu bekommen. Nicht auszudenken, wenn „Die Letzte Generation“ Gemälde wie ‚Der bethlehemitische Kindermord‘ sowie den historisch vergoldeten Rahmen mit Kleber, Fett oder Sperma besudelt. Wenn wir die Letzte Generation, respektive Klima-Aktivist*innen, respektive Klimaterroristen unter Artenschutz stellen, würden wir ihre und unsere Lebensbedingungen verändern und die Wiederansiedlung verdrängter wild lebender Arten in geeigneten Biotopen innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets erreichen. Zurück in den Untergrund oder hinein in die Willkommenskultur. Es wäre an der Zeit für ein Übereinkommen.

Zu fest geklebt: Ein Klimaktivist mutiert zu einem Asphaltmoster und gehört unter Artenschutz
Zu fest geklebt: Ein Klimaktivist mutiert zu einem Asphaltmoster und gehört unter Artenschutz