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THE BAR STOOL PREACHERS - Above The Static

THE BAR STOOL PREACHERS - Above The Static
THE BAR STOOL PREACHERS - Above The Static

THE BAR STOOL PREACHERS

Above The Static LP
Pure Noise Records
Mit der Hilfe von einigen Freunden und Kollegen wie Kevin Bivona (The Interrupters), Ted Hutt (Dropkick Murphy's/Flogging Molly) und Ben Hannah (Nosebleed), sind THE BAR STOOL PREACHERS mit dem neuen Album "Above the Static" zurück. Party on!  Punk, Pop, Ska und eingängige Hymnen, die mitreißen, aber auch ein Rettungsanker für alle sind, die das Gefühl haben, sich in Krisenzeiten aufzugeben. Das wird vor allem im Song "Flatlined" deutlich: Walk with me...tonight oder forever. Mit einem "Whhhoaaaah" auf den Lippen bis zum Herzstillstand.

Diesem Album bzw. den Songs merkt man an, dass hier viel Arbeit, viele Ideen und Energie drinsteckt. Im April 2021 fuhr die Band zusammen mit Produzent Ben Hannah in einen dreistöckigen Pub in die nördliche Küstenstadt nach Blackpool, nahmen mit, was zum Aufnehmen nötig ist, in den Wagen und fingen an, am Sound herumzubasteln. Aber als der 1. Song eingespielt und aufgenommen war, waren sich Tom McFaull und Mitmusiker einig, dass hier eine dynamische Entwicklung stattfindet, die die Band musikalisch auf ein neues Level hievt. "Wir waren insgesamt etwa zweieinhalb Wochen dort. Der Pub war wegen Covid geschlossen, also gab es nur uns und Fletch (den Besitzer). Wir gingen für ein paar Stunden ins Bett, wachten auf, der erste, der aufstand, setzte den Kaffee auf und drückte auf die Play-Taste für das, was wir in der Nacht zuvor aufgenommen hatten. Wir haben es einfach voll ausgelebt. Wir könnten dieses Album nicht noch einmal aufnehmen, wenn wir es versuchen würden." Und dieser intimen und familiären Atmosphäre ist es geschuldet, dass persönliche, aber auch politische Inhalte ("Never gonna happen") Einzug halten in einem sehr facettenreichen Album, das tatsäclhlich eine musikalische Weiterentwicklung zum tollen Vorgängeralbum ist. Es gibt sehr viel Pop-Elemente, bedingt durch Keyboarder Alex Hays Spiel, etwas Rap und Ska-Punk-Elemente. Jeder Song ist einzigartig und anders. Bei "Laptop" dringen auch Power-Pop-Punk-Referenzen durch (tolle Backings). Es gibt unkitschige, aber emotionale Klavier-Balladen ("Lighthouse Keeper", "Going Forward") und schwülstige Liebeslieder ("Love the love") wie aus den 50er Jahren. "Wir waren noch nie eine Band, die sich in ein Genre oder eine Schublade stecken ließ", erklärt McFaull, "und wir sind wirklich an die Grenzen dessen gegangen, was wir tun wollten und wo wir uns wohlfühlten. Above The Static ist ein Weg für die Band, sich über die vielen Störungen hinwegzusetzen, die sowohl in der Musikwelt als auch in einem desinformativen Zeitalter auftauchen. Wir finden es unglaublich bezeichnend, dass die meiste Musik, die heutzutage die Mainstream-Landschaft dominiert, mit dem sinnentleerten Quatsch übereinstimmt, mit dem wir gefüttert werden und der die Massen besänftigt. Wir müssen einen Sound machen, der dieses Rauschen durchdringt, damit die Leute unsere anarchoökonomische Botschaft hören." Und so ist das Album auch ein musikalisches Überraschungs-Ei zwischen Candle-Light-Musik, Melancholie und Wahnsinn und Faust-in-die-Luft-rechen ("Two dog night"). "Wir wollen einfach das, was drinnen ist, nach draußen tragen", erklärt McFaull. "Wir wollen anfangen, mit Leuten zu reden, mit denen wir vorher nicht geredet haben, uns in andere Genres bewegen und nicht nur Punk und Ska. Wir wollen uns die Welt wieder erschließen und dahin zurückkehren, wo wir vor Covid waren. Das übergreifende Ziel dieser Band ist es, etwas zu schaffen, das den Leuten etwas bedeutet. Es wird vielleicht keine große Veränderung in der Geschichte der Menschheit hinterlassen, und es muss auch nicht auf einem NASA-Rover sein und den Massen vorgespielt werden, solange es jemanden gibt, dem es hilft, einen schlechten Tag zu überstehen. Dieses Album ist unser Weg, mit den Menschen zu kommunizieren und ein Teil ihres Lebens zu sein." Die Auszeit hat gut getan und die Band hat diese kreativ genutzt, um so vielseitig und vielfältig wie möglich zu sein. Also gar nicht so kopflos, wie es das Cover vermuten lässt. Ganz im Gegenteil!