Inutili
A Love Supreme LP
Aagoo Records
"The album was made simply and naturally through free and psychedelic jam sessions in the band's rehearsal room. A declaration of love for music, just a holy respect for music without schemes: A
love Supreme!"
Wie bei vielen anderen Musiker*innen und Künstler*innen auch, war die lange Lockdown-Phase während der Covid-Pandemie-Zeit Fluch und Segen zugleich.
Viele waren trotzdem sehr kreativ und haben Musik auf eine unübliche Art und Weise produziert. Alessandro Antinori (Bass, Gitarre), Pietro Calvarese (Gitarre, Gesang), Giancarlo Di Marco Gitarre,
Bass) und Lorenzo Mazzaufo (drums, percussion, Gesang) sowie Special Guest Francesco
Gaspari (synthesizer, programming) haben ihre kreative Energie dazu genutzt, um nach dem Lockdown bewusst und intensiv Musik zu spielen, die weniger experimentell, denn wie eine langer
psychedelischer Traum wabert. Mit Lo-Fi-Desert Rock und hippiesker Note jammen sich die Musiker in eine Rauschzustand, vielleicht ganz ohne bewusstseinserweiternde Substanzen, aber dafür mit
einem guten Ohr für effektvolle Ideen, die das gleichtönige Soundmuster aufpeppen. Diese Wirkung tritt insbesondere bei den beiden epischen Songs "Queen Crimson" (12:35) und dem Titelsong "A Love
Supreme" (15:34) in Kraft, während bspw. DADADA ein Spiel mit Tönen und Riffs ist, das eine Spur zu free and spacig arrangiert ist, als würde jeder Musiker für sich alleine jammen. Die
Liebeserklärung an die Musik ist auch ein Stück weit freie Kompositionskunst, die in Echtzeit ohne vorherige Planung oder festgelegte Strukturen entsteht. Die Musiker müssen ein Gespür für
Rhythmus, Harmonie und Melodie haben, um frei und intuitiv miteinander zu spielen. Das Ergebnis klingt spannend und ist für die Musiker selbst ihre Kreativität und technischen Fähigkeiten zu
zeigen und sich gegenseitig zu inspirieren. Mir ist das zu frickelig.
