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PLASTIC BOMB #126

PLASTIC BOMB #126
PLASTIC BOMB #126

PLASTIC BOMB #126
48 DIN-A-4-Seiten; € 5,00.-
Plastic Bomb, Heckenstr. 35, 47058 Duisburg
https://www.plastic-bomb.eu/wordpress/
    Ronja macht die aktuelle wirtschaftliche und angespannte Situation des P.B.-Unternehmens transparent und fühlt „sich gerade durch krasse Ängste total gelähmt“, um eigene Kräfte gegen Rechts zu mobilisieren. Darüber hinaus hat sie noch nie einen Nachruf geschrieben, erinnert aber an persönliche Erfahrungen mit Torsun und und liefert einen Überblick seiner Veröffentlichungen, die Ronja kommentiert.

Tristan schreibt einen Artikel über männliche Emanzipation im Punk. Nach dem Hören zweier Songs von Marcus Wiebusch wurde er mit der Frage konfrontiert, was für ein Mensch/Mann er sein will und schlussfolgert, dass man sich selbst und die als Cis-Mann vorhandenen Privilegien reflektieren sollte. Da könnte punk noch ausführlicher einhaken und die Bedeutung des Punk als Raum für Selbstausdruck, Gleichberechtigung und die Ablehnung traditioneller Geschlechterrollen herausarbeiten.
Jenny von INNER CONFLICT hält den Klimawandel für die größte Bedrohung und findet alle Texte nicht übermäßig melancholisch.
Ronja spricht mit Björn Peng über die von ihm zusammen mit Torsun gegründete Kampagne „Artists Against Antisemitism“ und plant für dieses Jahr ein paar Online-Diskussionen. Jan Heck hat in akribischer Recherchearbeit das Leben des SCHLEIM-KEIM-Sängers Otze filmisch aufgearbeitet und und zum ersten Mal im Leben Champagner getrunken, weil seine Doku an den Hofer Filmtagen aufgenommen worden ist. Olaf von STAGE BOTTLES erklärt den Titel des neuen Albums, findet „Skinhead“ immer noch eine spannende Kultur, fühlt aber auch „Punk“ in sich. Kochkraft durch KMA sind keine Saufband und sind musikalisch von Rap über Techno bis Deathgrind sozialisiert. Team Scheiße und 24/7 haben eine exklusive FLINTA-Torur durchgeführt, was einige kritische Kommentare zur Folge hatte, weil sich Cis-Männer ausgeschlossen fühlten. Fini und Bonny von BLACK SQUARE erklären den Entstehungsprozess zum neuen Album, kommentieren Songinhalte und Fini konsterniert, dass ihr Leben angenehmer geworden ist, seit „wir keinen Feminismus mehr gemacht haben“.

Gesamteindruck:

Ein Kessel Buntes. In der aktuellen Ausgabe gibt es eine Zusammenstellung von Texten, Interviews, die sich mit verschiedenen Aspekten der Punkmusik und -kultur befassen, um die soziale und politische Bedeutung, Einflüsse auf andere Musikgenres wie Rap/Hip Hop, die Entwicklung im Laufe der Zeit und Auswirkungen auf die Gesellschaft umfassen. Ein bunter Mix von Betrachtungen und Einsichten in die Welt des Punk, wo sich verschiedene Perspektiven vermischen und eine reiche Vielfalt entstehen lassen.