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PLASTIC BOMB #127

PLASTIC BOMB #127
PLASTIC BOMB #127

PLASTIC BOMB #127
48 DIN-A-4-Seiten; € 5,00.-
Plastic Bomb, Heckenstr. 35, 47058 Duisburg
https://www.plastic-bomb.eu/wordpress/
    Ronja weiß, dass Antisemitismus in Deutschland ein Problem ist und will einen „Teufel tun“, sich im Israel/Hamas-Krieg zu positionieren, um nicht missverstanden zu werden. Aus diesem Grunde wurde Pascals Artikel zum selben Thema gestrichen/zensiert, um keinen nachhaltigen (digitalen) Shitstorm auszulösen. Ronja will sich lieber „nur“ privat äußern. Dazu möchte ich folgendes anmerken:
Statt uns darüber zu beklagen, was diese/r andere für ein schrecklicher, übergriffiger Mensch ist, der so etwas Ungehöriges mit uns macht (Shitstorm), bringt es mehr, darüber nachzudenken, warum wir es mit uns machen lassen (aus Angst öffentlich keine Meinung äußern).

Wir machen uns selbst zum Opfer. Damit liefern wir uns den Tätern aus und tragen selbst dazu bei, dass wir wehrlos sind und an unserer beklagenswerten Lage nichts ändern können.  Sich klar zu positionieren kann zu Gegenwind führen, aber es ist notwendig, um nicht wehrlos zu bleiben. Das Verhalten anderer liegt nicht in unserer Hand, aber indem wir uns nicht wehren, geben wir anderen die Kontrolle über uns.
24/7 Diva Heaven wundern sich über Vergleiche von L7 bis Sonic Youth und Kat ist müde, „oft immer wieder das Gleiche (bezogen auf feministische Texte/Perspektiven und Gleichberechtigung; d. Red.) aufs Neue erklären zu müssen“ und sich „dumme Sprüche anhören zu müssen“. Maurice Schuhmann liefert einen Überblick und Beispiele für Punk in Comics, Fucking Angry sinnieren über das eigene Befinden, gute/schlechte Musik, Solidarität in der Flüchtlingshilfe, in der Chris involviert ist und Seiten später konkrete Einblicke in diese gibt. Wieder mal sehr interessant sind die Lebensperspektiven junger Punks wie die von Nadja und Nele zwischen „fuck it“-Mentalität, Umgang mit Gewalterfahrung/Täterschutz und Subkultur.

Gesamteindruck:

st das hier eine Festival-Ausgabe? So viel Werbung drin. Zwischendrin ein paar Schnellschüsse (Cataphiles, Shutcombo) und einige Lichtblicke, die ein Aha-Erlebnis auslösen und zum Nachdenken anregen, empowern und Punk als aktive Community skizzieren.