PLASTIC BOMB #128
48 DIN-A-4-Seiten; € 5,00.-
Plastic Bomb, Heckenstr. 35, 47058 Duisburg
https://www.plastic-bomb.eu/wordpress/
Trotz der Trauerarbeit der Band SOKO LiNX nach dem Verlust des freien Musikjournalisten Karsten, bleiben sie ihrer satirischen Ader treu und nutzen ihren Humor, um
Hoffnung zu vermitteln. Die Doku „Milleni@l-Punk“ von Diana Ringelsiep und Felix Bundschuh hebt die Wichtigkeit hervor, Identifikationsfiguren aus der Szene und nicht nur Prominente zu Wort
kommen zu lassen, um breitere Repräsentation zu gewährleisten.
Ein weiterer herausragender Beitrag stammt von Nida in Kooperation mit Mia und Yenn, die den anti-indigenen Rassismus thematisieren. Dieser Artikel beleuchtet die Notwendigkeit von Selbstfürsorge
in Communities und kritisiert kolonialistische und rassistische Denkmuster, die auch in der Punk-Szene weiterhin bestehen. Auch das Thema Punk in ostdeutschen Regionen wird aufgegriffen, was eine
besondere Herausforderung darstellt. Pascal führt in diesem Zusammenhang Gespräche mit Aktivist*innen der Projekte „Das Kompott“ in Chemnitz und „Gerber 3“ in Weimar, die sich dem Erhalt
widerständiger subkultureller Praktiken widmen.
Das Interview mit der Gruppe AKJ thematisiert aktuelle und brisante Themen wie Hate-Speech und Mobbing, während das Gespräch mit ERNTE 77 eher locker und leicht daherkommt. Besonders
beeindruckend ist auch das ausführliche Interview mit dem jungen Punk Fabi, der über Black Metal und die Subkultur in Innsbruck spricht und dabei einen spannenden Einblick in die jüngere
Generation der Punk-Szene gibt.
Gesamteindruck:
Insgesamt liefert die aktuelle Ausgabe eine breite Palette an Themen, die sowohl die musikalische als auch die politische Dimension der Punk-Szene beleuchten. Von Trauer und Hoffnung über soziale Gerechtigkeit bis hin zu lokalen und internationalen Subkulturen, die Ausgabe bleibt vielfältig und engagiert.