Lifetaker
Herbsthunde
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Seit 2018 zieht dieses Dortmunder Kollektiv seine ganz eigene Schneise durch das musikalische Unterholz. Genres? Zerschlagen. Erwartungen? Überfahren. Statt Antworten liefern sie Fragezeichen –
scharfkantig, unangenehm, lebendig.
Mit „Herbsthunde“ zeigt sich die Band erstmals als Trio. Der Sound hat sich verändert – nicht vereinfacht, sondern verdichtet. Weniger Ballast, mehr Schlagkraft.
Die Stücke wirken strukturierter, fast greifbar – doch das ist eine Falle. Hinter jeder scheinbaren Klarheit lauert Wahnsinn: ein Sound, der süchtig macht und mit offener Klinge in den Spiegel
sticht.
Akustische Bastelruinen treffen auf verzweifelte elektronische Ausbrüche. Geräusche schleifen sich an Gitarren entlang, stolpern über schwere Bässe und verschwinden in der Gruft – auf der Suche
nach etwas, das sie vielleicht besser nicht finden sollten.
Die Texte bleiben radikal deutsch – und radikal dunkel. Kein Trost, keine Richtung. Stattdessen: das Angebot, sich selbst zu verlieren, um überhaupt irgendetwas zu erkennen. „Herbsthunde“ ist
kein Album, es ist ein Zustand. Eine Einladung zum Kontrollverlust mit quälenden Klangelementen, die psychotische Störungen und neurologische Effekte produzieren und dich tief auf deine innere
Bewusstseinsebene bringt.
Lass die Hunde los. Lass dich selbst zurück.
