
Dråpslag
Kir & Komplimanger EP
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„Dråpslag“ – das klingt nach einem Schlag, der sitzt. Wörtlich bedeutet es auf Schwedisch so viel wie „Totschlag“ oder „schwerer Rückschlag“ – und genau so klingt auch die Musik: roh, direkt,
aber mit einem Augenzwinkern.
Pelle, Markus und Emil servieren Trallpunk der alten Schule – melodisch, treibend, eingängig –, allerdings ohne politische Botschaften. Stattdessen gibt’s eine raue Hymne auf die kleinen
Eskapaden des Lebens: Kir Royal statt Klassenkampf, Kneipentour statt Kapitalismuskritik. Die Texte erzählen von ausgeschlagenen Zähnen, Glitzer, der längst verblasst ist, und vom ewigen Versuch,
trotz allem aufrecht weiterzutaumeln.
„Kir & Komplimanger“ ist keine Hochglanzproduktion, sondern klingt, als hätte man sie direkt zwischen zwei Bierkästen und einem Plattenspieler eingespielt – räudig, straßenkompatibel,
charmant. Was Dråpslag liefern, ist Trallpunk als Katerstimmung: bittersüß, schmerzhaft ehrlich und trotzdem zum Mitsingen geeignet.
Eine EP wie ein durchzechter Abend: chaotisch, herzlich – und am nächsten Morgen fehlen nicht nur Erinnerungen, sondern manchmal auch Zähne.