
THE EXTRAS
Closer LP
Rookie Records
In einer Rockwelt, die zwischen Nostalgie und Reißbrettmusik taumelt, treten THE EXTRAS wie ein Stromschlag ins System. Sie sind laut, wild und voller Groove. Ihre Musik ist eine poetisch
anmutende Melange: Rock mit Schramme, Punk mit Plan, Drive mit Haltung.
Emotional, aber nie pathetisch, kompromisslos, aber nie stumpf.
Gegründet 2023 in Köln, klingt bei ihnen nichts nach Provinz. Zwei Mitglieder stammen aus den USA, ihre Songs atmen amerikanischen Underground, gefiltert durch europäische Gegenwart. Was dabei
herauskommt, ist eine rohe, glühende Mischung aus Dreck und Disziplin – catchy, aber nie gefällig. Die Gitarren beißen, der Bass dröhnt wie ein U-Bahn-Tunnel, das Schlagzeug treibt, als würde es
die Welt in Bewegung setzen wollen. Darüber Elmar Freels’ Stimme: mal resigniert, mal angriffslustig, immer aufgeladen. Neben ihm Jon Manierre, ein musikalisches Multitool mit
New-Wave-Herzschlag, Pat Bewick als Bass-Entertainer mit Punkseele, Krissy Weiffens Spiel, das Gitarre Grenzen sprengt – klanglich wie gesellschaftlich – und Leroy Kaldenbach, der mit
Produzentenohr und Drummerfaust das Rückgrat liefert.
THE EXTRAS schreiben düster rockige Songs mit Themen über Entfremdung, Wut, kollektiv getragene Melancholie und Pointen mit Schlagkraft – manchmal nur eine emotionale Reaktion (Oh yeah), manchmal
eine ganze Welt in drei Zeilen. Empowerment ist bei ihnen keine Instagram-Parole.
Dass Punk noch lebt, zeigt nicht nur ihre Energie, sondern auch, wer mitspielt: Greg Norton von Hüsker Dü, Jamie Oliver von den UK Subs, und Sonny Vincent, der auf dem kürzesten und wildesten
Stück alle Gitarren einprügelt wie in seinen Tagen mit den Dead Boys: Roadlife statt Rockmythos.
Sie sind das Gegenteil von Vintage. Keine Replik, sondern ein Original mit Kratzern. Eine Band wie eine offene Wunde, die niemals heilt.