
PLAIINS
Happy Faces LP
Long Branch Records
Mit ihrem Debüt Happy Faces reißen PLAIINS Türen auf, nur um sie im nächsten Moment krachend wieder zuzuschlagen. Was hier geboten wird, ist ein fiebrig intensiver Ritt durch Punk, Indie und Rock
– aber immer mit einem Augenzwinkern und einer Extraportion Wahnsinn.
Schon der Titeltrack schmettert los wie eine Mischung aus Kissenschlacht, Trotzreaktion und Dauergrinsen. Schreie, Sprechgesang und ein durchdringender Groove wechseln sich ab und erzeugen das
Gefühl, jederzeit in eine chaotische Jam-Explosion abkippen zu können. Die Band füllt diesen Irrsinn mit Ideen, die mal an DEVO erinnern, mal wie ein überzogener Cartoon wirken.
„I want to be a dirty fish in the sea!“ – solche Zeilen funktionieren nicht nur als absurder Witz, sondern entfalten im Zusammenspiel mit schadenfrohen „Nananana“-Chören eine fast manische
Energie. Das Album lebt vom ständigen Kippen zwischen Albernheit und Ernst, zwischen Ausflippen und tightem Zusammenspiel.
Der Sound bleibt dabei kompromisslos roh, rumpelt dreckig nach vorne und trägt trotzdem einen unwiderstehlichen Groove in sich. Chris Reardons Stimme gibt dem Ganzen eine raue Direktheit, die
perfekt zur ungebändigten Energie passt. Happy Faces ist kein glatt poliertes Produkt, sondern ein quirliger, lauter Organismus – unberechenbar, wild und voller intensiver Lebenslust.