
Rong Kong Koma
Smile LP
Rookie Records
Am Ende bleibt dir das Lächeln im Halse stecken. Sebastian ist wütend, aufgebracht und zynisch. Liegt nachts wach und lässt Gedanken sprudeln. Mit den neuen Songs scheinen er, Nils, Dave und
Christian sich vom bauchgepinselten IndieRock befreit zu haben, hin zum Rohrfrei-Punk mit Anti-Haltung, was sich in Songs wie "Full Moon Party", "Robocop", "Von Vögeln und Shrimps" und
"Links versifft" entlädt.
Selbst "Almost Paradise" ist Punk-Picknick am Sonntag Morgen mit guten FreundInnen im Berliner Hinterhof als Großstadt-Ballade. Kein idyllisches Pille Palle, sondern wutschnaubende ungepflegte Eskalationsmusik gegen seichte Fahrstuhlmusik. Ein Akkord, der weh tut, ein Rein und raus, das dich motiviert. Hinfallen, aufstehen und auf die Barrikaden gehen. Ein wichtiges Werk, weil linke Attitüde zählt und Punk alles darf: Auf die Fresse und Feindbilder nennen ist wichtiger denn je. Verhältnisse gerade rücken und stabil gegen Nazis. Am Anfang und zwischendurch immer wieder Klezmer und Jazz-Geplänkel und das Ploppen von Dosenbieröffnen. Yo, das hier trifft den Nerv der Zeit.