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Tierversuche - Recherche im LPT

In den vergangenen Tagen veröffentlichten die Süddeutsche Zeitung und das ARD-Magazin „Fakt“ Bildmaterial aus einem der größten deutschen Auftragslabore für Tierversuche.

Erstellt wurden die Aufnahmen aus dem „Laboratory of Pharmacology and Toxicology“ (LPT) in Mienenbüttel von den Organisationen SOKO Tierschutz und Cruelty Free International, die von Dezember 2018 bis März 2019 Einblick in die Abläufe des Labors nehmen konnten. Neben grausamen Vergiftungsversuchen an Tieren wie Hunden, Katzen und Affen konnte auch extreme Gewalt durch Mitarbeiter des Labors dokumentiert werden – ein Mitarbeiter schlug einen Affen beispielsweise absichtlich gegen eine harte Türkante. Schon in den vergangenen Monaten und Jahren wurden immer wieder gravierende Missstände und Tierquälereien vor allem in Schlachthöfen und landwirtschaftlichen Betrieben durch Tierschützer aufgedeckt. Behördliche Kontrollen konnten in keinem der aufgedeckten Fälle das Tierleid verhindern. Anlässlich des erneuten gravierenden Falls von Tierquälerei fordert PETA nun die Schaffung eines eigenen Ministeriums für Tierschutz. Dadurch würde das Thema den notwendigen Stellenwert in der Gesellschaft erlangen. Zudem würden Kompetenzen gebündelt und erweitert sowie die Lobbyverflechtungen im derzeit zuständigen Landwirtschaftsministerium zurückgedrängt.

ACHTUNG: TRIGGERNWARNUNG

Der Videobeitrag zeigt verstörende, drastische  Bilder von Tieren, an denen Gewalt verübt wurde...

„Im Bundeslandwirtschaftsministerium und im Agrarausschuss des Bundestages werden vor allem die Interessen der Tiernutzer vertreten, aber nicht die Belange der Tiere. Da es sich um unsere Mitgeschöpfe, um fühlende Lebewesen handelt, ist die Etablierung eines eigenen Ministeriums, das ausschließlich ihre Rechte und ihren Schutz zur Aufgabe hat, längst überfällig“, so Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PETA. „Es ist kein Geheimnis, dass im Landwirtschaftsministerium und im Agrarausschuss die Lobbyisten jener Branchen das Sagen haben, die Tiere aus Profitgründen ausbeuten und ihnen schlimmes Leid zufügen.“