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Tönnies fordert Schadensersatz von Aktivist*innen

Der Tönnies-Konzern fordert 40.000 Euro Schadensersatz von Aktivist*innen wegen einer Schlachthofblockade 2019
Das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie unterstützt die Aktivist*innen und ruft zu Demonstration auf

Weil sie den Tönnies-Schlachthof in Kellinghusen im Oktober 2019 für knapp elf Stunden blockierten, will der Tönnies-Konzern 40.000 Euro Schadensersatz von 30 Tierrechts- und Klima-Aktivist*innen der Aktionsgruppe „Tear Down Tönnies“ und droht damit, die Zahlung gerichtlich durchzusetzen. Die Aktivist*innen bereiten sich auf einen Prozess vor. Das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie kritisiert die Forderung und ruft zu einer Demonstration gegen Tönnies am 29.8.2020 in Kellinghusen auf.

„Das Geschäftsmodell von Konzernen wie Tönnies beruht auf Tierleid, Naturzerstörung und Ausbeutung“, sagt Katja Suhr vom Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie. „Während Tönnies für all die vom Unternehmen verursachten Schäden nicht aufkommen muss – von denen viele gar nicht in Geld zu bemessen sind –, sollen jetzt diejenigen bezahlen, die die tödliche Maschinerie für ein paar Stunden unterbrochen haben? Das darf nicht sein. Konzerne wie Tönnies und Schlachtbetriebe wie der in Kellinghusen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Wir fordern die Enteignung der Fleischkonzerne und die sofortige Umstellung auf eine ökologische und solidarische Produktion von Nahrungsmitteln.“