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V like Victory – vegan im Profisport

Höchstleistungen mit Pflanzenpower: Die neue Dokumentation „V like Victory – vegan im Profisport“ zeigt, wie sich eine rein pflanzliche Ernährung auf Sportler auswirkt. Dafür hat Regisseur und Filmemacher Lars Oppermann mit vegan lebenden Profisportlern gesprochen. Zu Wort kommen Athleten wie der Bodybuilder Ralf Moeller, Ex-Bundesliga- und Nationalfußballer Timo Hildebrand, Box-Champion Ünsal Arik, Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang und Profi-Surferin Valeska Schneider. In Interviews mit Ernährungsexperten wie Niko Rittenau und PETA-Mitarbeitern werden wissenschaftliche und ethische Aspekte aufs Tapet gebracht.

Ralf Moeller hat Pflanzen-Power
Ralf Moeller hat Pflanzen-Power

„Wir freuen uns über eine eindrucksvolle Dokumentation, die mit Mythen aufräumt und anhand individueller, inspirierender Geschichten beweist, dass kein Mensch Produkte von gequälten Tieren braucht. Einige der größten und stärksten Säugetiere der Welt ernähren sich rein pflanzlich, von Pferden bis hin zu Büffeln, Gorillas und Elefanten. Und auch wir Menschen sind schlussendlich genau das: Tiere. Wir gehen davon aus, dass ‚V like Victory‘ viele Menschen erreichen und zum Umdenken anregen wird“, so Biologin Bettina Eick, PETAs Fachreferentin für Ernährung.

Hinter den Kulissen

Das Filmprojekt entstand in Kooperation mit Oppermanns Produktionsfirma Jangland Studio, die PETA mit dem „Progress Award 2015“ auszeichnete. Der 2. Vorsitzende der Tierrechtsorganisation, Harald Ullmann, und PETA-Expertin Lisa Kainz kommen in der Dokumentation ebenfalls zu Wort. Lars Oppermann selbst hat sich neben seiner Arbeit dem Wellenreiten verschrieben. Er lebt seit acht Jahren vegan und bereitet sich mit Klettern, Surfskaten und Fitnesstraining auf seine Surfreisen vor. Als Inspiration für sein neues Projekt diente ihm die amerikanische Dokumentation „The Game Changers“.

Lars Oppermann
Lars Oppermann

Lars Oppermann
Lars Oppermann

Vegane Ernährung im Sport – der Proteinmythos

„Immer mehr Menschen erkennen, dass die industrielle Tierhaltung Milliarden Tiere immensen Qualen aussetzt, unsere Umwelt zerstört sowie Krankheiten und sogar Pandemien auslösen kann. Leider hält sich der Proteinmythos insbesondere in Sportkreisen noch hartnäckig“, betont Eick. Dabei wird Athleten eine ausgewogene, kohlenhydratreiche Ernährung empfohlen, die wenig Fett, aber ausreichend Protein enthält. Kohlenhydrate haben zu Unrecht einen schlechten Ruf, denn sie dienen dem menschlichen Körper während eines hochintensiven Trainings als primärer „Brennstoff“. Insbesondere bei Sportlern sollten daher bis zu 75 Prozent der Kalorien aus Kohlenhydraten stammen 1 – gute Lieferanten, die zudem qualitativ hochwertiges Protein enthalten, sind beispielsweise Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Vollkorngetreide, Obst und sämtliche Gemüsesorten.


„Einen Eiweißmangel muss bei einer veganen Ernährung niemand befürchten – das ist bei einem gesunden Menschen und einer ausreichenden Kalorienzufuhr quasi unmöglich“, erklärt Eick. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Diese und auch größere Mengen sind mit hochwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen problemlos zu erreichen – und zudem cholesterinfrei, wodurch vegan lebende Menschen gesundheitliche Risiken minimieren, beispielsweise das für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwar enthalten einige pflanzliche Proteine nicht alle acht essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge und werden daher in ihrer Wertigkeit oft als schlechter eingestuft. Es spielt jedoch keine Rolle, welche Aminosäuren ein einzelnes Lebensmittel enthält – wichtig ist das Aminosäure-Spektrum eines ganzen Tages. Durch die Kombination verschiedener pflanzlicher Quellen wird eine hohe biologische Wertigkeit leicht erreicht.



Fußnote:

1. Position of the American Dietetic Association and the Canadian Dietetic Association: nutrition for physical fitness and athletic performance for adults. J Am Diet Assoc 1993;93:691.

„V like Victory – vegan im Profisport“ Der Film